Archiv für den Monat: Dezember 2014

Traum von FLT*-Camp und Macht

Heute interessanten Traum gehabt. Ich war auf einem FLT*-Camp auf einem Wald/Dorf-Gebiet. Wir waren unter uns. Mehrere Komponenten waren spannend. Zum einen eine Machtkomponente. Spielerisch, und teilweise im Spiel ernsthaft, übernahm eine kleine Gruppe, so auch ich, die Kontrolle über das Camp. Es war wie eine Art Rollenspiel. Ich hatte eine geladene Schrotflinte, das war der Zeitpunkt, an dem es ernst wurde. Wir nahmen andere als Geiseln, es war ja nur ein Spiel und wurde dann wieder ein Spiel.

Zu einem anderen Zeitpunkt wurde über den nächsten Tag gesprochen. Hier wurde von einer älteren Cis-Lesbe angekündigt, dass morgen folgendes Spiel gespielt werden würde: Es gibt Klötze mit einem Wert von 500. Diese werden so sortiert (stimmt rechnerisch auf mehreren Ebenen nicht, war im Traum aber so):
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Im Traum ergab dies 16.000 als Wert. Jeder Klotz beinhaltete ein Bedürfnis von uns. Diese Bedürfnisse sollten wir sortieren und unter einander argumentativ hierarchisieren und verteidigen und so in eine Liste bringen, mit dem wichtigsten Bedürfnis für die Gemeinschaft/die Einzelnen oben und die weniger wichtigen Bedürfnisse unten. (Klingt jetzt im Nachhinein nach einem interessanten Spiel, das es auch bei Workshops zu spielen geben könnte, um zum einen Einschätzen, Argumentieren, aber auch Nachgeben und einen gemeinsamen Nenner finden zu können. Und könnte auch praktisch sein, um meine eigenen Bedürnisse überblicken zu können.)

Vorher hatte ich noch eine akwarde Situation mit der Cis-Lesbe, die das Spiel „vorschlug“: In einem Moment ergab es sich, dass wir spielerisch über Macht sprachen, sie mir Wasser aus einem kleinen Gefäß in den Mund träufelte, während ich vor ihr kniete. Dies erregte uns beide und wir waren scheinbar beide etwas irritiert. Sie davon, dass ich sie als Trans*-weiblichkeit „ansprechen“ könnte, und ich davon, dass sie schon 30-40 Jahre älter war als ich und sie eher eine Cis-Lesbe der älteren Generation war. Wir waren beide abstrakt angetan von dem Moment.

Wirre Träume und Morde

Ich kann mich nicht mehr so genau dran erinnern. Mindestens zwei komplexere Träume hatte ich heute Nacht.

Im ersten Traum ging es darum C. sehen zu wollen – ich machte mich auf den Weg, und es stellte sich als längerer Weg heraus. C. war damit beschäftigt den Jugendverband JDJL zu organisieren. Dabei kamen Hotelbuchung und andere Dinge durcheinander und manche Leute gaben mir dafür die Schuld. Ich kam in eine Jugendgruppe rein, die gerade in der Nähe übernachtete und wurde verwechselt – jemensch wollte herumalbern und stieß mich mit dem Kopf gegen eine Wand. Vorher hatte ich schon bei C. geklingelt und C. holte mich kurz darauf in der Nähe, einer Unterführung ab. Sie wollte mich nicht zur Begrüßung umarmen. Das war für mich okay, jedoch machte ich mir sorgen, dass es ihr nicht gut ging. Sie schien verwirrt und zeigte mehrere „Ticks“, die sie das letzte mal unseres Sehens nicht gezeigt hatte. Ausserdem kamen Piraten-Schlümpfe in dem Traum vor… O.o

Im zweiten Traum ging es um einen mysteriösen Fall. Mit meiner Mutter flog ich in den Urlaub. Wir bekamen den Anschlussflug nicht und saßen erstmal in einer anderen Stadt in einem anderen westlichen, aber weiter entfernten Land fest. Es gab viel Neubaugebiet. Meine Mutter und ich liefen an Touristen vorbei, die auf der Straße herumlungerten. Es waren Deutsche und 3 Deutschlandfahnen wehten. Ich fluchte über sie und beleidigte die Deutschen gegenüber meiner Mutter, sprach kurz mit anderen Touris, die sich als „ähnlich“ herausstellten und ging weiter. Der Aufstieg wurde beschwerlich, ich kam in eine Art Oberstadt, eine Altstadt, die schöner war. Nur mit der Hilfe von zwei Personen, es war eine Art Wettbewerb, konnten wir hochkommen. Wir hangelten uns an Bäumen entlang, wollten dabei jedoch keine Schnecken berühren, welche uns ekelten. Eine Burschenschaft, in der ich kurz war. Ein Bursche wollte etwas vom Bierhahn abfüllen und setzte eine Flasche ein, die unter Druck angesogen wurde und zerplatzte. Bevor ich ging, überlegte ich mir, wie es möglich sei das Wappen der Burschenschaft zu stehlen, wie es „Brauch“ war. N.R. kam im Traum vor. Sie hatte eine Bienenzucht, die sie mir zeigte. Gleich zu Beginn wurde ich gestochen. Ich ging näher, doch die Bienen waren aggressiv. Wie sie mir erläuterte, weil ich in einem Zustand war, vergleichbar mit Fruchtbarkeit oder Schwangerschaft. Es passierten Morde. Der Mörder gefror die Menschen langsam, die er töten wollte. Das letzte Opfer stellte er auf Eis, und es verstand nicht, dass es langsam gefror. Erst gefroren die Füße am Ufer des Eissees fest, dann der ganze Körper. Es war gruselig, aber eher mysteriös und der Mörder hatte mit einer Klinik zu tun, in der er arbeitete. Zumindest war es so beim letzten Mordfall. Die Opfer lebten durch das langsame Erfrieren noch länger in einem Zustand des Bewusstseins bevor sie starben.

Traum von Psychiatrie und Polizei

Heute träumte ich von einem Aufenthalt in der Psychiatrie. Es gelang einigen Leuten sich zu organisieren. Erreichbar war die Möglichkeit zu beweisen, dass die Psychiatrisiereung unlegitim war – dies hätte uns rehabilitiert und entlastet. Jedoch war auch greifbar, dass wir hätten fliehen können. Mit 3-4 anderen Personen flohen wir durch ein Fenster. Die Psychiatrie war direkt am Bahnhof und so flohen wir in den Bahnhof hinein, People of Color waren in der Gruppe, weshalb wir Angst vor Racial Profiling hatten, schnell durch den Bahnhof durch. Draußen bekamen wir mit, dass wir von der Polizei gesucht wurden. Als wir die Polizei abgehängt hatten, sahen wir sehr viele Polizeiautos und -Beamte. Sie hatten kalkuliert, wohin wir gehen würden. Deshalb gingen wir dann in den Gegenrichtung und umgingen die Polizei. In der Wohnung von K., gab es eine Wasserflasche. H.W. (den ich aus der Schulzeit kannte und der auch im Traum in der Psychiatrie war und ausbrach) gab ich diese Flasche, aus der nur ein Schluck getrunken war, mit Verweis darauf, dass ich einen Monat vorher diesen Schluck trank, da ich bei K. zu Besuch war. Die Wohnung lag direkt an einer Hauptstraße und ich fühlte mich etwas verloren, da die anderen gingen und eigene Wohnungen suchten. Draußen war das Zest (ein veganes Lokal, das eigentlich in Leipzig ist) und ein anderer Laden, in den ich ging. Darin waren auch die anderen 3 Personen mit denen ich geflohen war. Ich fragte die Besitzerin nach einem Produkt, das ich wollte. Im Laden gab es alte Fotoalben, die ich sehr schön fand. Sie waren grün. Ausserdem gab es Uniformen, Naziuniformen, alte Polizeiuniformen und eine Uniform von einem Kindersoldat aus dem 2.Weltkrieg. Darin steckte eine Puppe, die sehr echt aussah. Wenn ich die Uniform an der Schulter anfasste, drehte sich die Puppe mit dem Gesicht zu mir und schaute mich an. Es war klar, dass es eine Puppe war, aber es sah sehr echt aus. Ich verließ das Geschäft. Draußen war es eigentlich schon dunkel, doch das Geschäft hatte noch offen. Die anderen 3 hatten wohl etwas mitgehen lassen. An den weiteren Verlauf erinnere ich mich nicht mehr.

Prüfungsdruck und Geburtsfamilie

Heute von einer Prüfung geträumt. Es ging um etwas schulisches. Zuschauer_innen und eine Prüferin, die mich persönlich nicht mochte, standen auf einer Tribüne. Es war eine Art Sporthalle. Ich war in einer 4er-Gruppe mit Personen aus G., die aber eigentlich aus meiner Schulzeit aus M. waren. Die Prüferin stellte seltsame Fragen um mich aus der Reserve zu locken. Ich hatte irgendwann keine Lust mehr und verließ locker den Saal, während ich sagte, dass sie mich ja sowieso durchfallen ließ. Sie antwortete darauf, dass sie mich nicht durchfallen ließe, sondern einfach an der nächsten Stufe nicht teilnehmen lasse.

Auf der Tribüne waren meine Mutter und später auch der Ex-Mann meiner Mutter mit dem ich verwandt bin. Als ich die Halle verließ suchte ich eine Rückzugsmöglichkeit. Eine Person folgte mir und ich versuchte schnell die verfolgende Person abzuhängen. Ich setzte mich in ein Büro auf einen Stuhl. Die Person kam nach und ging in die Toilette, die im selben Raum wie das Büro war. Ich sah durch die Tür, dass es der Ex-Mann meiner Mutter war. Ich war genervt von diesem Typen, der sich aufspielte und verließ die Toilette.

Später traf ich die 3 Personen, mit denen ich zusammen in einer Gruppe war. Ich hoffte, dass sie keinen Nachteil durch mein Verlassen der Prüfung hatten. Sie nahmen es locker und ich hoffte, dass auch ich, dadurch dass es mehrere Prüfungen gab, nicht direkt durchgefallen war.

Traum von Kindern, Meer, The Sisters of Mercy…

Ich hatte heute mehrere eigentümliche Träume, die teilweis ineinander übergingen. Ich halte jetzt nur mal die wichtigsten Dinge fest, an die ich mich erinnern kann. P. und eine befreundete Person von ihr waren bei mir. Ich hatte eigentlich zu tun, sie hatte einen lauten Drucker mitgebracht, mit dem ich ihr Sachen ausdrucken sollte. Das war mir wichtig. Der Drucker war sehr laut und irgendetwas funktionierte nicht. Die Texte waren Texte von ihr, Lyrik, Liedtexte und auch irgendwelche Texte zur Haushaltsabrechnung, die sie aber nicht brauchte.

(…)

Ich war in einer Dusche. Es war eine Jugendfreizeit, oder Schulfreizeit. Ich dachte M. und ich wären alleine. M. ging es nicht so gut, sier hatte Beschwerden. Was genau, weiß ich nicht. Vielleicht etwas mit dem Magen oder an den Füßen. Ich musste mich umziehen, weil ich in einem vorherigen Traum zu wenig angehabt hatte. Plötzlich war da eine Männermannschaft, mehrere Männermannschaften. Irgendjemand sah mir in den Schritt und machte komische Bemerkungen. Alles Cisnormativer Kack. Ich sprang zu ihm mehrmals, wollte ihn umwerfen. Dann plötzlich verstanden wir uns, ich saß irgendwie auf ihm, er tanzte und wir sangen ein Lied. Abwechselnd berührte ich mit der rechten Hand seinen rasierten Kopf und die linke Hand streckte ich seitlich aus, und umgekehrt.

(…)

Dann war ich Andrew Eldritch. Der Sänger (und gefühlt alles andere) von The Sisters of Mercy. Irgendwie waren seine ehemaligen Kollegen, die er nach und nach rausgeschmissen hatte hier. Sie hatten Kontakt aufgenommen, weil sie mit ihm Musik machen wollten. Andrew/ich war sehr froh, da ich mich sozial isoliert hatte, er war schwul und betatschte die Person dauernd. Ich hatte das Gefühl, dass eigentlich die Ex-Kollegen ihn rausgeschmissen hatten, weil er sie immer antatschte. Wir trafen uns später am Strand. Ein Kind war dabei, das ein gefangenes Meerestier aß. Irgendwann kam es zu mir und bot mir ein gebratenes Stück Fleisch an, was in eine kleine karotten-schnitt-förmige Scheibe geschnitten war. Die Person, die neben mir saß, sagte, dass ich das nicht brauche. Das Kind war etwas enttäuscht. Es fragte, ob ich das Fleisch nur nicht annehme, damit ich nicht in die Verlegenheit geriet, dass ich das Kind aufnehmen müsste als Gegenleistung. Vorher war nämlich im Raum, dass es ein zuHause suchte und ich darüber nachdachte. Ich verneinte und sagte, dass ich mir halt sowas wie Onkel- oder Tantenschaft vorstellen könne, aber eigentlich nicht mehr und dass ich denke, dass das Kind mehrere Bezugsperson braucht, die Zeit für es hätten.

(…)

Auch träumte ich von J., welcher mit N. zusammen wohnt. Am Strand sprach er mit dem Kind über „Swiss“, was in dem Traum Radiosendungen waren. Es stellte sich heraus, dass es in Luxemburg nämlich keine Radiosendungen aus Luxemburg gab und alle Schweizer Radio hörten. Darauf erzählte ich von einem Radiointerview was ich mal gab mit einem Schweizer Radio. Im Traum erinnerte ich mich jedoch falsch, dass es ein Radiosender aus Baden-Württemberg gewesen war. Ich wunderte mich, dass es in Luxemburg keine eigenen Radiosender gab.

(…)

In einem anderen Traum, den ich heute Nacht hatte, hatte ich zwei Stellen an den Füßen, die Zeichen für Thrombose waren. An meinem rechten Fuß eine dunkle Stelle, als würde eine Durchblutungsstörung existieren und an meinem linken Fuß so wie es gerade aussieht. Ist wohl die Angst vor Thrombose, wegen Hormonersatztherapie und Testoblockern und der Angst vor den Nebenwirkungen, die ich gerade habe.

2014-12-11 Traum von Überfall und Polizei

Heute träumte ich davon mit meiner Mutter und meiner Oma unterwegs zu sein. Wir waren in einer kleinen Stadt unterwegs und meine Oma wollte in ein Geschäft. Es war ein schuhgeschäft, offiziell, aber im Traum irgendwie nicht ganz. Meine Mutter und ich warteten an der Tür. Ich sah, wie 2-3 Personen mit gelben Warnwesten (!!!^^) und Pistolen die Kund_innen bedrohten. Ich versuchte rückwärts aus dem Laden zu gehen und meine Mutter aufzufordern, dass sie 112 wählte, ich verbesserte mich und sagte: Ne, 110. Ich rief also die Polizei an, sagte brav wer ich bin (so realistisch) und wo wir sind und was da gerade passierte. Der Polizeimensch war zutraulisch. Auf einmal rannten die Schuhgeschäft-Räuber (O.o …) vorbei, verfolgt von zwei Polizist_innen, die aber schnell die Verfolgung aufgaben. Ich sagte das dem Menschen am anderen Teil der Leitung und sagte, dass ich halt gedacht hätte, dass es von Hilfe sein könnte, wenn die Polizei eben nicht dagewesen wäre. Ich war etwas enttäuscht, dass es umsonst war. Der Mensch am anderen Ende der Leitung bestärkte mich darin jedoch nicht und sagte, dass ich Zivilcourage gezeigt habe und dass es sehr gut sei, was ich getan habe…

Die Sache mit dem „einfachen“ Genießen

Ich bin oft sehr schnell von Menschen begeistert. Wenn das passiert, dann fühle ich mich auf viele Arten zu ihnen hingezogen, will Zeit mit ihnen verbringen, Körperkontakt, Nähe, und ich schwärme für sie.

Vor Kurzem ist es wieder passiert, dass ich plötzlich sehr begeistert von einer Person wurde. Ich habe versucht das zu beobachten um Gefahren des „letzten Mals“ zu umgehen, was leider in der Hinsicht ausartete. Und zwar in der Hinsicht, dass ich anfing mich zu pathologisieren und zu fragen, ob es normal ist was ich tue, fühle und denke. Ich bin regelrecht fixiert auf die Person, weil die Person es mir so angetan hat. Und dadurch, dass ich da so verkopft bin, kriege ich es nicht auf die Reihe herauszufinden, ob ich einfach so fixiert bin, weil ich verliebt bin, oder weil das ein seltsames Muster von mir ist, dass auf Menschen greift, die ich toll finde, um Alltagsrealitäten zu entfliehen, in dem ich mich für Menschen begeistere und sie übersteigert in meinem Kopf darstelle. Oder beides, oder etwas ganz anders? Ich weiß es nicht und bin etwas überfordert.

Ich mache mir Gedanken, will der Person nahe sein und habe Angst mir einzugestehen, dass ich mich verliebt habe, falls ich mich verliebt habe, weil ich Angst davor habe verletzt zu werden. Nämlich deshalb, weil ich nicht weiß, was die andere Person für Erwartungen hat und ich auch gar nicht so recht weiß, was ich selbst für Erwartungen von der zwischenmenschlichen Beziehung habe. Dann frage ich mich: Warum ist es denn eigentlich wichtig Erwartungen zu haben, warum kann ich es nicht „einfach“ genießen, also die Zeit mit der Person und die Berührungen und das Schwärmen. Teilweise kann ich das auch, aber irgendwie habe ich Angst, dass es mir dann weh tut, weil es sein könnte dass eine Person Gefühle entwickelt und die andere Person nicht (ich hab natürlich Angst davor, dass ich es bin und die andere Person keine/andere Gefühle entwickelt). Aber auch, weil es beim „letzten Mal“, als ich so angetan von einer Person war, es so endete, dass der Kontakt abgebrochen werden musste, weil mir der Kontakt zu der anderen Person nicht gut tat und ich mich in ein Bild der Person verliebt hatte, nicht in die Person selbst. Das ist wahrscheinlich nichts großartig Abweichendes, weil sich alle Menschen ja womöglich eher in Bilder verlieben, die sie sehen wollen, und nicht in „die Person selbst“, was auch immer „die Person selbs“ eben sein sollte.

Eine andere „lustige“ Sache scheint zu sein, dass die Zeit, die ich genieße und die Begeisterung, die ich für die Person entwickelt habe, dazu führt, dass es mir nicht nur besser geht, sondern auch manchmal schlechter. Nicht nur wegen so verkopften Gedanken und Ängsten, sondern ganz konkret, weil ich, wenn ich die Nähe der Person verlasse, Alltagsaufgaben vor mir habe, auf die ich keine Lust habe und die mir dann schwerer fallen. Diese Alltagsdinge konnte ich gefühlt vorher besser bewältigen, weil die schöne Alternative eben gerade nicht da war. Ohne positiven Kontrast lässt es sich wohl leichter in einem System funktionieren. Nun habe ich mehr positive Gefühle, aber auch den negativen Kontrast – irgendwie fair und nicht fair zugleich.

Ich stelle wieder mal fest, dass mir Labels wichtig zu sein scheinen. Ich definiere mich über Arbeit, Kreatives und anderes, was ich mache und tue, was ich benennen kann, und was ich auch anderen präsentieren kann, um mich eben auch über die Fremdwahrnehmung zu definieren. Zum anderen definiere ich mich auch über die sozialen Bindungen, die ich habe. Es mag nicht „cool“ sein alles benennen zu müssen, aber ich merke, dass es mir eine gewisse Festigkeit, einen Halt gibt soziale Bindungen zu benennen, auch wenn es eine solche Konstante ja auch wiederum bei sozialen Bindungen nicht in dem Maße zu geben scheint. Und dann denke ich darüber nach, was es mir bringen würde bei der „neuen“ Person und mir: Klar, wir würden erstmal darüber reden müssen, was wir für Bedürfnisse haben, und eine feste Benennungsform zwischen und zu haben, wäre auch wieder einengend, aber vielleicht auch gerade nur, weil ich mir selbst nicht darüber im Klaren bin, was mein Bedürfnis ist. Warum ist das denn oft so schwierig mit den Gefühlen und den Bedürfnissen und dem „einfachen“ Genießen?

Traum vom Ex-Mann meiner Mutter

Heute hatte ich einen Albtraum vom Ex-Mann meiner Mutter, mit dem ich verwandt bin. Seitdem er den Kontakt zu mir abgebrochen hat und nun ab diesem Monat mir offenbar auch keinen Unterhalt mehr zahlt, ärgere ich mich in den letzten Tagen über ihn. Der heutige Traum unterstreicht das:

Ich treffe ihn in der Firma, in der er arbeitet. Wir sind sauer aufeinander, er ist aggressiv und will mich anschreien. Da er aber in der Firma ist, traut er sich das nicht und artikuliert das auch. Ich gehe weiter, fahre mit einem Aufzug in den zweiten Stock um von dort aus in den 15. Stock zu fahren. Dort habe ich vor, Sachen von ihm zu nehmen um ihn dafür zu ärgern, dass er mich ärgert. Auf dem Weg nach unten treffe ich ihn im Treppenhaus. Er will mich töten. Ich springe auf der Treppe über ein Stockwerk vorbei und fliehe. Unten treffe ich zwei Verbündete. Wir fliehen durch die Stadt und werden von Menschen verfolgt, die Polizei sein könnten. Weil ich weiß, dass sie mich suchen, sage ich den beiden mit denen ich unterwegs bin, dass sie einen anderen Weg gehen sollen, damit sie nicht gefasst werden. Wir teilen uns also auf und ich fliehe weiter. Alleine bin ich auch wendiger und schneller, da die eine der beiden anderen Personen durch irgendetwas behindert wird.